Mazda MX-5 NB - Amateure 2-Wege
Verfasst: So 9. Jun 2013, 10:57
Hallo zusammen,
ich beschreibe hier den Einbau einer kleinen Anlage in meinen MX-5 Roadster, wobei die Schwerpunkte auf gute Türdämmung und einfachen Einbau gelegt wurden. Es sollte ein Low-Budget Einbau werden. Um die Fahrdynamik des doch recht leichten Roadsters nicht einzuschränken, darf die Anlage auch nicht viel wiegen. Türdämmung ja, aber nur so viel wie nötig. Ich starte demnächst in der neuen Klasse "OEM-Look".
Was wurde verbaut?
1. Die Headunit
Verbaut wurde ein Alpine CDA-117Ri nebst PXA-H100. Als Musikquelle dient hauptsächlich ein iPod Touch 2G mit 32 GB. So habe ich einen Großteil meiner Musiksammlung immer dabei. Klanglich konnte ich bisher keinen großen Unterschied zur CD ausmachen. Das Musikmaterial liegt im Format Apple Lossless vor.
Fragen an die AYA ...
Im Regelwerk steht, dass die Komponenten versteckt verbaut werden müssen. Grundsätzlich konnte ich das einhalten, nur der kleine 100er Prozessor ist sichtbar verbaut, weil ich sonst nicht an die Anschlüsse komme (Mikrofon und USB für das Einmessen mit IMPRINT). Eine andere Position ist nicht sinnvoll, weil ich die Kabelwege zur Headunit möglichst klein halten wollte. Im Handschuhfach wäre auch nicht optimal, weil ich dann den sowieso schon minimalen Stauraum im Roadster einschränke. Ist das noch ok so?
2. Das Frontsystem
In die Türen passen locker 20 cm Lautsprecher. Bei guter Türdämmung kommt man ohne Subwoofer aus, wenn man nicht gerade ein Tiefbass-Junkie ist. Als recht günstiges und klangstarkes System kann ich ein Focal IS 200 aus der Integrationn Serie empfehlen. Es kostet 149 Euro.
Die Hochtöner habe ich gegen etwas bessere getauscht. Da komme ich später noch zu. Alleine die Tief-/Mitteltöner sind die 149 Euro wert, weil sie 1a in den Türen vom MX-5 funktionieren.
3. Der Verstärker
Im Prinzip reicht die Leistung vom Radio schon aus, um mit diesem wirkungsgradstarken Frontsystem recht laut Musik hören zu können. Bei offenem Verdeck und etwas höherer Geschwindigkeit wird es dann aber schon eng. Von i-sotec gibt es Plug and Play Verstärker der i-soamp Serie. Das sind kleine Verstärker, die unter den Sitz passen und an den originalen Kabelbaum des Radios angeschlossen werden. Ich habe mir den i-soamp 4CX-S besorgt, der die Möglichkeit bietet, auch Cinchkabel anschließen zu können. Derzeit ist der Verstärker mit dem Standard i-sotec Anschlusskabel angeschlossen (OEM, an Lautsprecherausgänge des Radios).
Die Stromversorgung wurde verbessert, indem das optionale Anschlusskabel für den Direktanschluss an die Batterie verbaut wurde. Ich kann das belächeln von Euch förmlich sehen, aber die kleinen Kabel reichen tatsächlich. Als Starterbatterie passt eine Optima Yellow Top in den originalen Einbauplatz.
Der Einbau ...
1. Türen, Türpappen
Dieses Teil aus der TVK muss raus, weil das Türblech verschlossen wird. In die Mulde kam später die Frequenzweiche rein.
Die nackten Stellen mit ALB verstärkt.
Und das Ganze mit OCA 10i Open-Cell-Absorber bekuschelt, damit später nichts klappert.
Ich habe die Hochtöner ausgetauscht, da sie klanglich noch eine Ecke besser sind, als die Focal Hochtöner. Das bedeutet natürlich, dass ich neue Weichen bauen musste (später mehr dazu). Die neuen Hochtöner (Wavecor TW022WA01) wurden mit Heißkleber eingeklebt und mit einem Lochstreifen fixiert. Ich habe sie so weit wie möglich auf mich ausgerichtet.
Der Weichenaufbau vor der Tränkung mit Kleber. Es wurden Bauteile von Visaton verwendet.
Die Schaltung dazu (inzwischen durch einen 3 Ohm Serienwiderstand vor dem Filter zwecks Pegelabsenkung der HT ergänzt).
Und die Simulation mit BoxSIM. Die Simulation berücksichtigt auch die "Gehäuse"-Einflüsse und die Positionen der Lautsprecher, so weit sich das abbilden lässt. Richtig daneben liegt die Simulation eigentlich nur im Bassbereich, weil hier das Fahrzeug eine ganz entscheidende Rolle spielt. Der Rest spiegelt sich in einer Probemessung (Nahfeld, Position des Mikrofons etwa zwischen TMT und HT) in etwa wieder. Am Hörplatz gibt es einen minimalen Einbruch an der Übernahmefrequenz, der sich durch testweises Umpolen der HT nur verstärkt. Der "Einbruch" wirkt sich klanglich eher positiv aus, der Hochton ist sehr relaxt. Ich habe das Meßsystem nur zur Überprüfung genommen, eingestellt wurde nach Gehör. Da komme ich meistens zu besseren Ergebnissen, wenn der Einbau passt. Hier musste ich aber auch fast nichts korrigieren. Bis 400 Hz (Band 1-3) -1 db, das war's. Der HP für die TMT dient nur zu dessen Schutz (12 db Filter bei 40 Hz).
Der HT wurde von hinten mit SCCA 10 abgedeckt. Die Weichenbauteile passten in die Vertiefung der TVK.
Die Weichen wurden mit reichlich Heißkleber fixiert.
Bevor man die Türpappen wieder anbringt, sollte man neue Türclips verwenden, damit die Pappe auch bombenfest sitzt.
Nun zu den Türen. Nach dem die Türfolie abgezogen wurde, habe ich zunächst die Bleche mit Aceton sauber gemacht. Dann alle Schrauben nachgezogen. Es folgte eine Schicht ALB 2,2 mm. Eine Schicht reicht, weil die Türen sonst zu schwer werden. Über dem Ausschnitt vom Lautsprecher hab ich ein kleines Dach aus ALB gebastelt, damit eindringendes Wasser nicht auf den Lautprecher tropft.
Dann hinter den TMT eine Lage SCCA 10 Semi-Closed-Cell-Absorber. Diese Matten absorbieren den rückwärtig vom Lautsprecher abgegebenen Schall. Wir wollen ja nur die Töne vorne aus den Lautsprechern hören und keinen diffusen zweiten Schall aus der Türe. Insbesondere im Mittelton ist das wichtig und verbessert den Klang in diesem Bereich deutlich.
Danach wurden die Öffungen verschlossen. Übrig blieben nur die Löcher für die Befestigungs-Clips. Man kann darüber streiten, ob es sinnvoll ist, die Löcher aus Wartungsgründen zuzukleben. Wenn man später an die Türmechnik muss, muss es wieder rausgerissen werden.
Für die Stangen des Turöffners musste ich ein kleines Dach bauen, hier ist eine minimale Öffnung zum Türinneren.
Die beiden Stangen habe ich mit einem Kabelbinder lose verbunden, dann ist das Klappern weg. Damit es leichtgängig ist, habe ich das Ganze noch eingefettet. Man kann auch eine Feder nehmen und die Stangen gegeneinander spannen.
Den Kabelbaum in der Tür unter den TMT habe ich bekuschelt, damit er nicht klappert.
Die sehr dünne Dichtung für den TMT.
Ein letzter Blick, bevor der TMT festgeschraubt wird. Ich habe die originalen Kabel im Auto abgegriffen. Wer sich die Arbeit machen möchte, kann auch dickere Kabel in die Türen ziehen. Ich habe bei der kleinen Anlage keinen Unterschied gehört (mit loser Testverkabelung ausprobiert). Bei High-End-Einbauten sollte man sich aber die Arbeit machen. Demnächst werde ich noch Stahlringe verbauen.
Um den TMT gegen die Türverkleidung abzudichen, kam etwas SCCA 10 drumherum.
Zum Einbau des Verstärkers. Eigentlich recht einfach, ist ja alles Plug and Play. Die Tücken liegen im Detail. Der riesige Kabelbaum des i-soamp will erst mal verstaut sein. In einen Standard ISO-Schacht passt das definitiv nicht rein. Ich hab die Kabel und Stecker links und rechts vom Schacht in das A-Brett geschoben, war echt ne Fummelei. Der Amp fand unter dem Beifahrersitz Platz. Aber wirklich so eben, der Roadster hat die Sitze halt weit unten.
Der Kabelbaum geht vom Radioschacht durch die Mittelkonsole und dann unter den Sitz.
Hier noch Fotos vom Anlagenträger ...
Gruß, Wolfram.
ich beschreibe hier den Einbau einer kleinen Anlage in meinen MX-5 Roadster, wobei die Schwerpunkte auf gute Türdämmung und einfachen Einbau gelegt wurden. Es sollte ein Low-Budget Einbau werden. Um die Fahrdynamik des doch recht leichten Roadsters nicht einzuschränken, darf die Anlage auch nicht viel wiegen. Türdämmung ja, aber nur so viel wie nötig. Ich starte demnächst in der neuen Klasse "OEM-Look".
Was wurde verbaut?
1. Die Headunit
Verbaut wurde ein Alpine CDA-117Ri nebst PXA-H100. Als Musikquelle dient hauptsächlich ein iPod Touch 2G mit 32 GB. So habe ich einen Großteil meiner Musiksammlung immer dabei. Klanglich konnte ich bisher keinen großen Unterschied zur CD ausmachen. Das Musikmaterial liegt im Format Apple Lossless vor.
Fragen an die AYA ...
Im Regelwerk steht, dass die Komponenten versteckt verbaut werden müssen. Grundsätzlich konnte ich das einhalten, nur der kleine 100er Prozessor ist sichtbar verbaut, weil ich sonst nicht an die Anschlüsse komme (Mikrofon und USB für das Einmessen mit IMPRINT). Eine andere Position ist nicht sinnvoll, weil ich die Kabelwege zur Headunit möglichst klein halten wollte. Im Handschuhfach wäre auch nicht optimal, weil ich dann den sowieso schon minimalen Stauraum im Roadster einschränke. Ist das noch ok so?
2. Das Frontsystem
In die Türen passen locker 20 cm Lautsprecher. Bei guter Türdämmung kommt man ohne Subwoofer aus, wenn man nicht gerade ein Tiefbass-Junkie ist. Als recht günstiges und klangstarkes System kann ich ein Focal IS 200 aus der Integrationn Serie empfehlen. Es kostet 149 Euro.
Die Hochtöner habe ich gegen etwas bessere getauscht. Da komme ich später noch zu. Alleine die Tief-/Mitteltöner sind die 149 Euro wert, weil sie 1a in den Türen vom MX-5 funktionieren.
3. Der Verstärker
Im Prinzip reicht die Leistung vom Radio schon aus, um mit diesem wirkungsgradstarken Frontsystem recht laut Musik hören zu können. Bei offenem Verdeck und etwas höherer Geschwindigkeit wird es dann aber schon eng. Von i-sotec gibt es Plug and Play Verstärker der i-soamp Serie. Das sind kleine Verstärker, die unter den Sitz passen und an den originalen Kabelbaum des Radios angeschlossen werden. Ich habe mir den i-soamp 4CX-S besorgt, der die Möglichkeit bietet, auch Cinchkabel anschließen zu können. Derzeit ist der Verstärker mit dem Standard i-sotec Anschlusskabel angeschlossen (OEM, an Lautsprecherausgänge des Radios).
Die Stromversorgung wurde verbessert, indem das optionale Anschlusskabel für den Direktanschluss an die Batterie verbaut wurde. Ich kann das belächeln von Euch förmlich sehen, aber die kleinen Kabel reichen tatsächlich. Als Starterbatterie passt eine Optima Yellow Top in den originalen Einbauplatz.
Der Einbau ...
1. Türen, Türpappen
Dieses Teil aus der TVK muss raus, weil das Türblech verschlossen wird. In die Mulde kam später die Frequenzweiche rein.
Die nackten Stellen mit ALB verstärkt.
Und das Ganze mit OCA 10i Open-Cell-Absorber bekuschelt, damit später nichts klappert.
Ich habe die Hochtöner ausgetauscht, da sie klanglich noch eine Ecke besser sind, als die Focal Hochtöner. Das bedeutet natürlich, dass ich neue Weichen bauen musste (später mehr dazu). Die neuen Hochtöner (Wavecor TW022WA01) wurden mit Heißkleber eingeklebt und mit einem Lochstreifen fixiert. Ich habe sie so weit wie möglich auf mich ausgerichtet.
Der Weichenaufbau vor der Tränkung mit Kleber. Es wurden Bauteile von Visaton verwendet.
Die Schaltung dazu (inzwischen durch einen 3 Ohm Serienwiderstand vor dem Filter zwecks Pegelabsenkung der HT ergänzt).
Und die Simulation mit BoxSIM. Die Simulation berücksichtigt auch die "Gehäuse"-Einflüsse und die Positionen der Lautsprecher, so weit sich das abbilden lässt. Richtig daneben liegt die Simulation eigentlich nur im Bassbereich, weil hier das Fahrzeug eine ganz entscheidende Rolle spielt. Der Rest spiegelt sich in einer Probemessung (Nahfeld, Position des Mikrofons etwa zwischen TMT und HT) in etwa wieder. Am Hörplatz gibt es einen minimalen Einbruch an der Übernahmefrequenz, der sich durch testweises Umpolen der HT nur verstärkt. Der "Einbruch" wirkt sich klanglich eher positiv aus, der Hochton ist sehr relaxt. Ich habe das Meßsystem nur zur Überprüfung genommen, eingestellt wurde nach Gehör. Da komme ich meistens zu besseren Ergebnissen, wenn der Einbau passt. Hier musste ich aber auch fast nichts korrigieren. Bis 400 Hz (Band 1-3) -1 db, das war's. Der HP für die TMT dient nur zu dessen Schutz (12 db Filter bei 40 Hz).
Der HT wurde von hinten mit SCCA 10 abgedeckt. Die Weichenbauteile passten in die Vertiefung der TVK.
Die Weichen wurden mit reichlich Heißkleber fixiert.
Bevor man die Türpappen wieder anbringt, sollte man neue Türclips verwenden, damit die Pappe auch bombenfest sitzt.
Nun zu den Türen. Nach dem die Türfolie abgezogen wurde, habe ich zunächst die Bleche mit Aceton sauber gemacht. Dann alle Schrauben nachgezogen. Es folgte eine Schicht ALB 2,2 mm. Eine Schicht reicht, weil die Türen sonst zu schwer werden. Über dem Ausschnitt vom Lautsprecher hab ich ein kleines Dach aus ALB gebastelt, damit eindringendes Wasser nicht auf den Lautprecher tropft.
Dann hinter den TMT eine Lage SCCA 10 Semi-Closed-Cell-Absorber. Diese Matten absorbieren den rückwärtig vom Lautsprecher abgegebenen Schall. Wir wollen ja nur die Töne vorne aus den Lautsprechern hören und keinen diffusen zweiten Schall aus der Türe. Insbesondere im Mittelton ist das wichtig und verbessert den Klang in diesem Bereich deutlich.
Danach wurden die Öffungen verschlossen. Übrig blieben nur die Löcher für die Befestigungs-Clips. Man kann darüber streiten, ob es sinnvoll ist, die Löcher aus Wartungsgründen zuzukleben. Wenn man später an die Türmechnik muss, muss es wieder rausgerissen werden.
Für die Stangen des Turöffners musste ich ein kleines Dach bauen, hier ist eine minimale Öffnung zum Türinneren.
Die beiden Stangen habe ich mit einem Kabelbinder lose verbunden, dann ist das Klappern weg. Damit es leichtgängig ist, habe ich das Ganze noch eingefettet. Man kann auch eine Feder nehmen und die Stangen gegeneinander spannen.
Den Kabelbaum in der Tür unter den TMT habe ich bekuschelt, damit er nicht klappert.
Die sehr dünne Dichtung für den TMT.
Ein letzter Blick, bevor der TMT festgeschraubt wird. Ich habe die originalen Kabel im Auto abgegriffen. Wer sich die Arbeit machen möchte, kann auch dickere Kabel in die Türen ziehen. Ich habe bei der kleinen Anlage keinen Unterschied gehört (mit loser Testverkabelung ausprobiert). Bei High-End-Einbauten sollte man sich aber die Arbeit machen. Demnächst werde ich noch Stahlringe verbauen.
Um den TMT gegen die Türverkleidung abzudichen, kam etwas SCCA 10 drumherum.
Zum Einbau des Verstärkers. Eigentlich recht einfach, ist ja alles Plug and Play. Die Tücken liegen im Detail. Der riesige Kabelbaum des i-soamp will erst mal verstaut sein. In einen Standard ISO-Schacht passt das definitiv nicht rein. Ich hab die Kabel und Stecker links und rechts vom Schacht in das A-Brett geschoben, war echt ne Fummelei. Der Amp fand unter dem Beifahrersitz Platz. Aber wirklich so eben, der Roadster hat die Sitze halt weit unten.
Der Kabelbaum geht vom Radioschacht durch die Mittelkonsole und dann unter den Sitz.
Hier noch Fotos vom Anlagenträger ...
Gruß, Wolfram.