na dann...
10 Jahre AYA - wer hätte das wohl gedacht?
Im Jahre 2005 war ich, wie so manch anderer Mitgründer* (Liste unten) um diverse Erfahrungen reicher geworden, die ich in meinem Jahr als EMMA-Juror gesammelt hatte. Und die mich doch in vielen Dingen an schon im Laufe der 90er Jahre gemachte „Learnings“ erinnert hatten.
Patrick hatte schon Mitte des Jahres ein von EMMA unabhängiges Format eines Soundwettbewerbs geplant, wo der Klang gegenüber dem Einbau einen deutlichen Vorrang haben sollte und das die Regeln auf ein absolutes Mindestmaß begrenzen sollte. Es sollte auf „das authentische Klangerlebnis“ ankommen – daher auch der Name „Are You Authentic“. Zu diesem Event hatte er 3 damals bekannte Ohrenpaare als Juroren eingeladen. Thomas Hoffmann konnte zu dem Termin leider nicht –also haben Anselm und ich uns am Vorabend auf Patricks Terrasse über die Art und den Umfang der Prüfungen verständigt – und das am Folgetag, dem 24.7.05 durchgezogen. Die „minimalistische“ Idee kam bei den Teilnehmern gut an, zeigte aber auch schon die Grenzen auf. In den folgenden Monaten gärte das dann in manchen Gründerköpfen zu einem – wie wir damals blauäugig glaubten – machbaren Konzept, das auf das freundschaftlich-faire Miteinander aller Mitwirkenden baut. Die älteste Datei auf meiner Festplatte mit dem Titel „AYA – erste Ideen“ ist datiert vom 7.10.05. Gefolgt von etlichen weiteren Protokollen – letztlich arbeiteten Patrick, Peter und ich das inhaltlich aus, unterstützt mit Anregungen einiger Gründungsmitglieder plus der zur Gründung leider abwesenden Anselm Andrian, Armin Hoh, Dominic Langenberg und Roland Katterwe. Oki machte dann aus meiner Logo-Idee das heute noch (leicht entschärft) verwendete (und inzwischen geschützte!) Logo. Er hat ja immerhin den Beruf des Gestalters.
Am 21.1.06 fand dann die Gründungssitzung in Limeshain statt. Anwesend:
Patrick Dreilich, Peter Habeth, Heinz-Peter Verhülsdonk, Holger und Sylvia Kramer, Stefan Birk, Michael Müller, Klaus Methner, Michael Schmitz, Peter Hajzuk, Dirk Kuxhausen, Enrico Friedrich, Thomas Trittin, Kai Hainer, Christian Körbel, Thorsten Kreuder, Andreas Hartung, Ralf Köhl. Ich glaube, Oki hat damals sogar gefilmt. Außer den unterstrichenen (huch - das überträgt sich gar nicht...
) waren weitere Gründungsmitglieder: Johannes Birk und Tinl Theissig. 20 andere folgten bis zum Frühjahr und 17 weitere bis zum Jahresende. Etliche davon sind heute noch aktiv dabei. Anselm war mit Gründung auch gleich das erste Fördermitglied. Ende 2007 war der Kreis der Mitwirkenden schon auf über 70 Leute gewachsen.
Der erste gewählte Vorstand war dann:
Heinz-Peter Verhülsdonk (1.V.)
Peter Habeth (2.V.)
Patrick Dreilich (Kasse)
Klaus Methner (Schriftf.)
Dirk Kuxhausen & Michael Müller als Beisitzer.
Ich hatte im Vorfeld mit Patrick die Klangbewertung fertiggemacht, Peter und Kux die „Install“-Bewertung und die Mitgliederversammlung segnete das ab. In der Zeit bastelte ich mit Heinz-Peter die erste AYA-Jury-CD – Peter und Kux steuerten dazu einige Tracks bei. Da wir die aus rechtlichen Gründen nicht öffentlich machen durften, haben wir Jahre später dann 2011 endlich mit Stockfisch die heute gültige BewertungsCD gebastelt. Und schon 2008 machte ich mit meinem Ex-Opel-Kollegen Claus (der ein kleines-feines Tonstudio hat) mit Kuxens Hilfe die Einstell-CD.
Im März 2006 folgten 2 Juryschulungs-Wochenenden in Limeshain, wo auch die klanglich – naja, sagen wir mal - „authentische“ Aufnahme „ich bin der Hübi“ entstand. Ein denkwürdiges Ereignis mit etlichen Amsel-Hähnen, die ständig auf den Track 11 der CD antworteten.
Das AYA-Format wurde insbesondere von Neulingen sehr gut angenommen, gerade auch, weil die Einstiegshürden niedrig lagen. So liefen dann 2006, 07 und 08 richtig gut. Ende 2008 wurde dann von einem der Fördermitglieder (Manuel) angeregt, die AYA zu internationalisieren, was er mit seinen Vertriebskunden in den osteuropäischen Staaten organisieren wollte. Da aber die Mehrheit im Verein die Kontrolle durch private Mitglieder nicht aufgeben wollte, kam es darob zum Zerwürfnis, was 2009 zur Gründung der EASCA führte, zu denen Manuel noch Peter und Patrick abwarb. 2009 war dann von manch unschönen Auseinandersetzungen geprägt. Immerhin befriedete das Ausscheiden der genannten Personen das Verhältnis zur Leitung der EMMA.
Trotz der Schwierigkeiten war auch 2009 ein sehr erfolgreiches Jahr für die AYA mit weiter gestiegenen Teilnehmerzahlen. Als Folge dieser Erfahrungen stellten die Mitglieder übrigens später durch eine Satzungsanpassung sicher, dass keine Hersteller oder Vertriebe als Vorstandsmitglieder gewählt werden dürfen, was auch nicht ganz ohne Verstimmung ablief. Die Nachwirkungen dieser existenziellen Vorkommnisse beruhigten sich dann zu Beginn der 2010 Jahre wieder, als das Gespann Hans/Marco die Zügel in die Hand nahm. Und durch ihre straffe Organisation in ihren Jahren den Vereinserfolg weiter steigern konnten. 2014 fand dann der nächste Generationenwechsel in der Vereinsleitung statt, wobei Carsten als „roter Faden“ weiterhin als Schriftführer aktiv blieb. Marco hat sicherlich noch die Statistik der Wettbewerbsteilnehmerzahlen (Marco, kannst das hier mal posten?) – die seit Beginn einen konstant steigenden Verlauf zeigen, immer auch geprägt von vielen Neueinsteigern, die ihr Hobby mit der AYA begonnen haben. Und viele davon in den Folgejahren selbst zu den Aktivposten des Vereins geworden sind. Dieser stetige Erneuerungsprozess, immer nach dem Leitgedanken „aus der Szene – für die Szene“, also als Selbstorganisation der privaten Teilnehmer mit Unterstützung, aber nicht bestimmt von Sponsoren aus der Industrie, macht nach meiner Einschätzung den Erfolg unseres AYA-Konzepts aus, das nun schon im 11ten Jahr weiter funktioniert. Nach wie vor geprägt vom freundschaftlich-fairen Miteinander. Ein Erfolg, der für sich spricht.
Ich kann da nur sagen: „Weiter so!“. … ein bisschen stolz macht mich das auch